La Rioja, Priorat, Ribera del Duero, Penedès … die Weinanbaugebiete Spaniens sind genauso vielfältig wie das Land und seine Kultur an sich. Begleiten Sie iberoWine auf diese kleine Weinreise durch das flächenmäßig größte Weinbauland der Welt und erfahren Sie mehr über Herkunftsbezeichnungen und Weinsorten.
Eine Reise durch die Weinanbaugebiete Spaniens
Sonne, Strand und Meer – für viele Menschen der Hauptgrund, um eine Reise nach Spanien zu organisieren. Dabei bietet das Land so viel Abwechslung wie kein anderes – und das auch in Sachen Wein! Packen Sie schon einmal Ihren Koffer, denn nach diesem Einblick in die Weinanbaugebiete Spaniens, werden Sie direkt die nächste Weinreise buchen wollen.
Die Weinregionen Spaniens
Beginnen wir unsere Weinreise durch Spanien mit ein paar wissenswerten Fakten sowie einer kleinen Übersicht zu den verschiedenen Anbaugebieten.
Dieses Weinbauland gilt mit seinen 1.000.000 Hektar Rebfläche als größtes der Welt. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass tatsächlich in allen 17 autonomen Regionen des Landes Wein angebaut wird, sogar auf den Inseln. Der jährliche Betrag ergibt dabei rund 40 Millionen Hektoliter Wein.
Die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen und geographischen Gegebenheiten machen nicht nur jeden Besuch dieses Landes anders und abwechslungsreich, sondern prägen auch die verschiedenen Weine der insgesamt 12 Herkunftsbezeichnungen Spaniens sowie den anderen Weinen. Ein vollmundiger Rotwein aus La Rioja kann sich wohl kaum weniger von einem perligen Cava aus Penedès unterscheiden.
Die besten Weinanbaugebiete Spaniens
Dieser Umstand macht es besonders schwierig ein Weinanbaugebiet als das Beste zu erklären. Denn dies hängt, abgesehen vom persönlichen Geschmack natürlich, auch von den verschiedenen Arten von Wein ab. Nichtsdestotrotz wollen wir Ihnen hier eine Einschätzung der unserer Meinung nach besten Weinanbaugebiete nicht vorenthalten.
Für den Rotwein ist das wohl bekannteste Gebiet La Rioja. Die D.O. („Denominación de Origen“) zeichnet sich vor allem durch die Verwendung von der Rebsorte Tempranillo aus, was in samtig-fruchtige, einfach zu genießende Rotweine resultiert. Herrlich finden wir aber auch die edlen Rotweine aus der Ribera del Duero. Besonders nennenswert sind hier selbstverständlich die Spitzenweingüter wie Vega Sicilia und Pesquera.
Den besten Weißwein bekommt man wohl in Rueda und in den Rías Baixas. Die sommerlich-frischen und intensiven Weißweine, welche die autochthone Rebsorte Verdejo in Rueda bietet, sind weltweit gerühmt. Doch auch der Albariño, der in den Rías Baixas aus der gleichnamigen Rebsorte gekeltert wird, ist ohne Frage hervorragend.
Sie wissen es wahrscheinlich schon, aber für die Schaumweine ist vor allem die Region Katalonien bekannt. Dies liegt unter anderem daran, dass der Cava ursprünglich aus der D.O. Penedès stammt. Navarra und Rioja Cava sind weitere Weinanbaugebiete, wo sich mittlerweile auch gute Schaumweine finden lassen.
Spanien bietet natürlich auch Roséweine, Sherrys und Bioweine aber das heben wir uns für den nächsten Blogeintrag auf.
Das Weinanbaugebiet La Rioja
La Rioja ist wohl das bekannteste Weinanbaugebiet Spaniens und begeistert vor allem mit seinen Rotweinen – schließlich darf es als einziges von zwei Regionen die Bezeichnung D.O.Ca („Denominación de Origen Calificada“) verwenden. Was für die ausgesprochen hohe Qualität der Produkte spricht.
Die Erfolgsgeschichte der Rioja geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als die Winzer den Wein in sogenannten „barricas“, Eichenfässer mit einem Fassvermögen von 225 Litern, reifen ließen. Dies verlieh dem Wein den noch heute so typischen Charakter. Beeinflusst wird der Geschmack auch von den verschiedenen Bodenverhältnissen, so können die Weine elegante Vanille und Beerenfruchtnoten aufweisen, mal heller und filigraner oder kräftiger und vollmundiger sein.
Unteranderem deswegen wurde das Weinanbaugebiet in drei Zonen aufgeteilt: Rioja Alavesa, Rioja Alta und Rioja Occidental.
Und kulturell hat die Rioja auch einiges zu bieten: Wussten Sie, dass Ihre Hauptstadt Logroño bereits im 12. Jahrhundert im ersten schriftlichen Führer zum Jakobsweg erwähnt wurde?
Das Weinanbaugebiet Priorat
Auch in das zweite Weinanbaugebiet mit D.O.Ca Qualifizierung möchten wir Sie auf dieser kurzen Weinreise entführen: das Priorat. Auch hier finden sich ausgesprochen gute Rotweine, die sich vor allem durch ihre Intensivität auszeichnen. Dies liegt, wie meist, an der Kombination aus geographischen und klimatologischen Gegebenheiten. Denn der Schieferboden, aus Llicorella-Schiefer, in der Kombination mit der ausgesprochenen Hitze Kataloniens, limitiert zwar die Anzahl der Trauben aber intensiviert dafür den Geschmack.
Die geographischen Eigenheiten dieses Weinanbaugebiets – die atemberaubenden Landschaften aus klüftigen, schmalen Terrassen – sind wohl auch eines der Hauptgründe für den innovativen Geist, für welchen das Priorat so bekannt ist. Denn diese Voraussetzungen machen die Verwendung von herkömmlichen Maschinen so gut wie unmöglich und ein Großteil der Arbeit wird noch von Hand erledigt.
Wie eng miteinander verbunden die Kultur, die Geschichte und der Weinanbau in Spanien sind, zeigt das Priorat ganz deutlich: Die Region erhielt nämlich seinen Namen von dem Prior des Kartäuser Klosters L’Escaladei, denn sie war Teil seiner Priorei, also „Priorat“ in Katalanisch. Und es sind eben dieses Kloster und seine Mönche, welche im 12. Jahrhundert den Grundstein für das legten, was später einmal in eine D.O.Ca resultieren sollte.
Unsere kleine Weinreise durch Spanien neigt sich dem Ende zu, auch wenn es noch so viel mehr über sehenswerte Orte, erzählenswerte Geschichten und vor allem probierenswerte Weine zu erzählen gäbe. Wir hier bei iberoWine hoffen, dass wir Ihnen Lust auf mehr gemacht haben und Sie bei Gelegenheit eine Weinreise durch die verschiedenen Weinanbaugebiete Spaniens erleben können. Bis dahin finden Sie eine hervorragende Auswahl an Rot-, Weiß- und Schaumweinen bei uns im Online-Shop – für ein Hauch Spanien in Ihrem Weinglas.